Lioba Kiefer hat Alzheimer. Seit zehn Jahren pflegt sie ihr Mann. Er versucht, mit ihr ein möglichst normales Leben zu führen, und sagt: "Ich mach’s gern und mit Liebe; solange ich es kann."
Lioba Kiefer und ihr Mann Anton. Foto: Hannah Fedricks Zelaya
Es klingelt. Anton Kiefers Frau Lioba wird von der Tagespflege nach Hause gebracht. Mit kleinen Trippelschritten kommt sie den Flur entlang. Anton Kiefer führt sie, mit beiden Händen umfasst er ihre, geht rückwärts voraus, bis sie sich aufs Sofa sinken lässt. Sie ist kleiner als er, zierlich. Kurze Haare, helle Augen, trüber Blick. Zu Boden gerichtet. Nur wenn Anton Kiefer mit ihr spricht, schaut sie zu ihm auf und blickt voller Vertrauen in das Gesicht ihres Mannes. Ob sie ihn erkennt oder nicht, weiß er nie so genau.
Seine Hand möchte sie nicht loslassen. Wenn sie seine Hand in ihrer spürt, ist sie zu Hause. Sie lächelt abwesend.
Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald leben laut Landratsamt rund 3650 Menschen mit Demenz. Alzheimer ist mit gut ...
Lioba Kiefer hat Alzheimer. Seit zehn Jahren pflegt sie ihr Mann. Er versucht, mit ihr ein möglichst normales Leben zu führen, und sagt: "Ich mach’s gern und mit Liebe; solange ich es kann."
