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Interview zum 80. Geburtstag

Ansgar Fürst über Politik und Journalismus: "Hinschauen, aufklären"

Stefan Hupka
  • Di, 09. Februar 2010, 23:41 Uhr
    Südwest

Immer dabei sein, nie dazugehören – den Grundsatz des politischen Journalismus hat er ernst genommen wie kaum ein Zweiter: Ansgar Fürst, von 1970 bis 1995 Chefredakteur der Badischen Zeitung. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag. Stefan Hupka sprach mit ihm über sein Metier – das Beobachten und Kommentieren der Politik und der Politiker.

„Gutenberg näher als dem Jahr 2010“: Ansgar Fürst  | Foto: Dirk Steininger
„Gutenberg näher als dem Jahr 2010“: Ansgar Fürst Foto: Dirk Steininger
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BZ: Herr Fürst, keiner, sagt man, steht heute unter so scharfer Beobachtung wie Politiker. Stimmt das überhaupt?
Fürst: Politiker standen immer unter Beobachtung. Das war in Bonn nicht anders. Allerdings: War Bonn noch geprägt von einer politischen Klasse, die in provinzieller Enge dicht beieinander lebt und sich ständig über den Weg läuft, so geht die Zahl der journalistischen Beobachter in Berlin in die Tausende. Das verändert natürlich die Versuchsanordnung.
BZ: Inwiefern?
Fürst: Man tritt sich auf die Füße, steht in scharfer Konkurrenz um Exklusivstorys und das in immer höherem Tempo. Die Fotografin Herlinde Koelbl spricht von "der Meute", Helmut Schmidt hätte an diesem Wort sicher seine Freude.
BZ: Meute klingt nach Jagd und Opfer. Sind wir da fair zu unserem Berufsstand?
Fürst: Das muss nicht abwertend gemeint sein, es bezieht sich auf die schiere Menge, vor ...

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