In kaum einem Land wächst die Zahl der HIV-Infizierten so schnell wie in Russland / Doch die Menschen tun sich schwer mit der Krankheit – und mit den Betroffenen.
Jana schlendert auf langen Beinen heran, in sportlichen Schnürstiefeln, die roten Ohrenklappen ihrer Fellmütze leuchten bereits von Weitem. Ihre beiden Kinder hat sie im Kindergarten abgeliefert, wir setzen uns in eine einfache Bäckerei im Zentrum der Wolgastadt Tscheboksary, wo der Plastikbecher Tee umgerechnet keine zwei Cent kostet. Jana schaut sich um, dann bittet sie leise, die Worte HIV oder Aids nicht zu benutzen. "Wenn ...