Bewässerungssysteme im Elsass gehen heute schonender mit Wasser um. Die Unterschiede zu Südbaden, und wie sich der Umgang verändert hat, zeigt ein Besuch in Scherwiller.
Landwirte bewässern ihre Felder, pflanzen durstigen Mais an und tragen so dazu bei, dass der Grundwasserspiegel absinkt – diese landläufige Meinung hat Gérard Lorber schon oft gehört. Ein heißer Sommertag in Scherwiller im Elsass. Der kleine Ort liegt gemütlich in der Rheinebene, am Horizont die Hügel mit der Burgruine Ortenberg und der Hohkönigsburg. Etwas außerhalb des friedlichen Winzerdorfs mit seinen mit Rosen und Geranien geschmückten Fachwerkhäusern liegt Lorbers Bauernhof.
Sprinkleranlagen beregnen die Dächer von Gérard Lorbers Stallungen, um sie zu kühlen. Eine schwanzlose schwarze Katze überquert gelassen den Hof. Auch Lorber lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen – und serviert erst einmal Wasser. Die grünen Augen blicken klar und direkt. Ohne Umschweife. Vor allem, wenn Lorber auf die Klischees zu sprechen kommt, die über die heutige Landwirtschaft ...