Spinnen, Stricken, Weben, Sticken werden eher abschätzig als Frauensache gesehen. Im besten Fall als Kunsthandwerk. Daran wollte Markus Brüderlin, Museumsdirektor in Wolfsburg und ehemals Chefkurator bei Beyeler, nun etwas ändern.
Man sagt: Man findet den Faden nicht. Man hat ihn oder hat ihn verloren. Der Text ist Gewebe. "Sausender Webstuhl", wie Goethe sagt, ist die Zeit. Parzen spinnen den Lebensfaden und schneiden ihn ab. Man fand sich in Netzen, längst schon bevor es das Internet gab. Hüllt sich vielleicht ja in Traumgespinste.
Metaphern noch und noch. Faden und Gewebe sind tief im kollektiven Bewusstsein. Die Textilforscherin Beverly Gordon spricht von der ...