VAG-Konzept
Bald solls in Freiburgs Bussen und Trams WLAN geben
Egal, ob in New York, Erfurt, Baselland oder am Tuniberg: Wer dort den öffentlichen Nahverkehr nutzt, kann sich kostenlos ins drahtlose WLAN und damit ins Internet einloggen. Auch die Freiburger Verkehrs-AG (VAG) will bald diesen Service ihren Passagieren anbieten.
"Wir sind an dem Thema dran", sagte VAG-Sprecher Andreas Hildebrandt auf BZ-Nachfrage. Derzeit informiere man sich über verschiedene Anbieter und verschiedene Systeme, um Hotspots in den Fahrzeugen der VAG-Flotte zu installieren.
Unterstützt wird diese Forderung mittlerweile auch von der SPD-Fraktion. Sie verweist auf das Beispiel anderer Städte und auch darauf, dass sich die Kosten für die WLAN-Nachrüstung dort in Grenzen gehalten hätten, so die Stadträte Stefan Schillinger und Julia Söhne in ihrem Schreiben an die VAG-Vorstände.
Die VAG ist bereits an dem Thema dran. WLAN in Bussen und Straßenbahnen werde kommen, sagt Pressesprecher Hildebrandt. Derzeit werde geprüft, wie sich der Netzanschluss umsetzen lasse. Man schaue sich Lösungen anderer Verkehrsbetriebe an und informiere sich über die verschiedenen Anbieter und Systeme. Wann das öffentliche WLAN umgesetzt wird, ist noch offen.
Seit Juni 2015 bietet die private Firma Tuniberg-Express aus Merdingen WLAN in ihren Bussen. Das Unternehmen bedient mehrere Buslinien am Tuniberg und die Linie Breisach-Bad Krozingen. "Es wird sehr gut angenommen, in manchen Fahrzeugen wird immer wieder mal die maximale Datenkapazität ausgereizt", berichtet Jochen Maier vom Tuniberg-Express. Das Surfen im Bus bringt auch noch einen anderen positiven Nebeneffekt: Seit die Fahrgäste das Internet an Bord nutzen können, seien die Schäden durch Vandalismus zurückgegangen, so Maier.
In der Nachbarstadt Basel gibt es unterschiedliche Erfahrungen: Während die Baselland Transport AG (BLT) schon seit 2012 in ihren Überlandstraßenbahnen kostenloses Netz bietet, floppte das Konzept in der Stadt Basel selbst. Die dort zuständigen Basler Verkehrsbetriebe (BVB) stoppten 2015 ihren WLAN-Pilotversuch. Der Grund: Der durchschnittliche Passagier fahre nur vier bis fünf Stationen. Die Zeit reiche nicht aus, um sich ins WLAN im Fahrzeug einzuloggen. Die erzielten Nutzerzahlen, stünden in keinem Verhältnis zu den Kosten, hieß es.
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