Bedingungslose Tierliebe
Katrin Zipse lässt Antonia die Welt retten.
Der Ausnahmezustand beginnt. Toni wird beim Gassigehen überfallen, im Zoo sind 13 Papageien verschwunden, und immer wieder taucht ein Typ mit orangefarbener Sonnenbrille auf. Plötzlich ist Toni der Tiermafia auf der Spur, nebenbei soll sie Hausaufgaben machen, abwaschen und mit Mama skypen. Ob das gut geht?
Als Ich-Erzählerin ist Toni grandios: Die Autorin Katrin Zipse, im Hauptberuf Hörfunkredakteurin beim SWR, lässt sie erzählen, wie ihr der Schnabel gewachsen ist – interpretiert, übertreibt, deutet an. Das ist spannend und oft überraschend. Zum Beispiel als sie von "Monsterauge", dem vermeintlichen Tierhändler, entdeckt wird: "Ich glaube es nicht. Da ist ja wirklich jemand, sagte er und hatte eine erstaunlich schöne Stimme. Warm und weich. Wie Mörder manchmal im Film." Slapstickartige Szenen spielen sich mit den Zwillingsbrüdern der Freundin ab, die eine tolle Zeit erleben, wenn Toni sie hütet: im Zoo, beim Cabrio-Verfolgen oder beim Wohnungseinbruch.
Puh, da wird einem aber mulmig zumute: Toni eingeschlossen in der Wohnung und die Zwillinge vor der Tür. Geht sie nicht zu weit in ihrer Tierliebe? Die Geschichte steigert sich zu einem dramatischen Finale und zeigt nicht nur die Selbstüberschätzung der jungen Heldin, sondern auch, was alles möglich ist, wenn man mit Leidenschaft dabei ist. Toni rettet nicht nur die Papageien, sondern auch die Zwillinge und den großen Bruder dazu.
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