Schon jetzt treten sie sich im Netz auf die Füße: Warum Kernkraft und Windenergie sich nicht vertragen / Von Toralf Staud
Die Zukunft der deutschen Stromversorgung kann man sich in einem unscheinbaren, vierstöckigen Industriebau in Berlin-Marzahn anschauen. Von hier aus steuert die Firma Vattenfall Europe Transmission (VET), eine Tochter des schwedischen Energieriesen, ihr Hochspannungsnetz in den fünf neuen Länder plus Berlin und Hamburg. Die Flure zur Schaltwarte sind videoüberwacht, den Zugang sichert eine Schleuse aus Plexiglas. Dahinter herrscht konzentrierte Emsigkeit.
Vor einer Anzeigetafel, groß wie eine Kinoleinwand, sitzen vier Ingenieure an Computern. Schematisch ist an der Wand das VET-Netz dargestellt. Linien aus roten und grünen Leuchtdioden zeigen den Status der Hochspannungsleitungen an. Für jedes ...