Die weltweit "besten Köpfe" nach Deutschland zu holen, bleibt ein aussichtsloses Unterfangen – solange man hierzulande so stiefmütterlich mit wissenschaftlichem Nachwuchs umgeht.
Als Max Weber vor bald 100 Jahren seine Überlegungen zur "Wissenschaft als Beruf" niederschrieb, wusste er schon, dass es die Menschen, die sich in den USA für eine solche Karriere entscheiden, besser haben. Denn dort gibt es das, was der große Soziologe das "bureaukratische System" nannte: Der junge Wissenschaftler (Weber kennt nur die männliche Form) wird angestellt als "assistant", bekommt damit von Anfang an Geld, "bescheiden freilich". Aber in "scheinbar sicherer Stellung" kann er eine wissenschaftliche Laufbahn starten.
In Deutschland dagegen sei es "außerordentlich gewagt für einen jungen Gelehrten, der keinerlei Vermögen hat, überhaupt den Bedingungen der akademischen Laufbahn sich auszusetzen", so Weber. Denn ehe ...