Zisch-Schreibwettbewerb 2018 I
Böser Betrug im Internat Gruverland aufgedeckt
Von Marlene Rapp, Klasse 4b, Turnseeschule, Freiburg .
Die Mädchen liefen die lange knarzende Wendeltreppe hinauf bis in den siebten Stock. Das Zimmer sah sehr schön aus. Am interessantesten fand Charlotte die Pinnwand, dort hing ein Zettel, auf dem stand: Am nächsten Sonntag wird ein Schwimmwettkampf stattfinden.
Die Tage vergingen schnell und Charlotte fühlte sich in ihrer neuen Umgebung sehr wohl. Nur der scharfe Blick des Direktors wollte ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen. Als sie mit dem Bus zum Schwimmwettkampf fuhren, ertappte sie Herrn Gruverland, wie er sich mit einem anderen Internatsleiter unterhielt. Dieser sagte: "Okay, heute Abend um zwölf Uhr treffen wir uns auf dem Dachboden. Ciao!" Charlotte ging sofort zu ihren neuen Freundinnen und berichtete ihnen die Neuigkeiten. Zusammen beschlossen sie, um zwölf Uhr versteckt dem Gespräch zu lauschen. Der Wettkampf ging leider nicht so gut aus, was aber kein Wunder war, wenn man die ganze Zeit daran denken musste, dass man am Abend ein spannendes Gespräch belauschen würde.
Zurück im Internat gingen die Mädchen kurz vor Mitternacht schwarz angezogen zum Dachboden. Als sie vor der Tür stehen blieben, ging diese von alleine auf und heraus kam ein Gespenst! Die Mädchen rannten schreiend die Treppe hinunter. Sie liefen in ihre Zimmer und schlossen sich ein. Später, als sie sich wieder beruhigt hatten, fragte Zoe, ob es echt Gespenster gäbe. "Nein, was für ein Quatsch, die soll es doch nur in Geschichten geben." Charlotte schlug vor, dass sie am nächsten Morgen über den anderen Internatsleiter recherchieren könnten.
Am nächsten Morgen fanden die Mädchen heraus, dass der andere Internatsleiter Hugo Falke heißt und Besitzer des Internats Falke ist. Interessant war, dass Hugo Falke alte große Gebäude kaufte und sie dann zu Luxushotels umbauen ließ. Als sie zurück zu den Zimmern liefen, kamen sie am Lehrerzimmer vorbei und hörten, wie sich zwei Männer mit gedämpfter Stimme unterhielten. Hugo Falke schlug dem Direktor eben vor, das Internat für zwei Millionen Euro zu verkaufen. Der Direktor erwiderte: "Und was machen wir mit den Schülern? Die gehen bestimmt nicht freiwillig." Hugo Falke lachte grimmig: "Dann lassen wir eben noch einmal das Gespenst aufleben."
Da hielt es Charlotte nicht mehr aus, sie riss die Tür zum Lehrerzimmer auf und rief: "Das ist doch Betrug! Wenn sie das nicht lassen, werden wir an die Presse gehen und das wird dann in der Badischen Zeitung erscheinen!" Die Gauner-Direktoren bekamen es mit der Angst zu tun und ließen ihr gemeines Vorhaben sein. Und so nahm alles ein gutes Ende.
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