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Ein Lob der Serie

  • KNA

  • Mi, 27. Februar 2019
    Computer & Medien

Die Grimme-Preis-Jury zeichnet mit "Beat" erstmals ein Format von Amazon Prime aus.

Kriminell im Club: Szene aus der Serie „Beat“  | Foto: Amazon
Kriminell im Club: Szene aus der Serie „Beat“ Foto: Amazon
Mit der Auszeichnung für die Serie "Beat" geht erstmals ein Grimme-Preis an Amazon Prime. Die in einem Berliner Technoclub spielende Produktion zeichne sich durch ein "furioses Zusammenspiel von Drehbuch, Kamera und Regie" aus, hieß es am Dienstag bei der Bekanntgabe der Preisträger in Essen. Der undotierte Grimme-Preis ist der renommierteste deutsche Fernsehpreis. Die Verleihung findet am 5. April in Marl statt.

Neben "Beat" werden in der Kategorie "Fiktion" die Serien "Bad Banks" (ZDF/Arte), "Hackerville" (TNT/HBO Europa) sowie die ARD-Komödie "Familie Lotzmann auf den Barrikaden" und der "Tatort" "Meta" ausgezeichnet. Die Auszeichnung von gleich drei Serien zeige "die Vielfalt, Innovationsfreude und den Stellenwert des Formats", sagte die Direktorin des Grimme-Instituts, Frauke Gerlach. In diesem Jahr habe sich außerdem kategorienübergreifend beobachten lassen, "wie aktuelle komplexe Diskurse um Cyberkriminalität, Rechtspopulismus oder soziale Ungerechtigkeit durch mitreißend inszenierte, umfassend recherchierte, aber auch humoristische Geschichten transportiert werden".

In der Kategorie "Information & Kultur" gehen die Auszeichnungen an die Dokumentation "Betrug – Aufstieg und Fall eines Hochstaplers" (SWR) sowie die MDR/NDR-Produktion für "Die Story im Ersten" mit dem Titel "Am rechten Rand". Dazu kommen "Kulenkampffs Schuhe" (SWR/HR) und der WDR-Dreiteiler "Ungleichland – Reichtum, Chancen, Macht". Mit dem Preis "Besondere journalistische Leistung" wird Isabel Schayani ausgezeichnet. Die Jury lobt die Qualität der "Tagesthemen"-Kommentare, "Weltspiegel"-Moderationen und "WDR-for-you"-Beiträge der 52-Jährigen.

In der Kategorie "Kinder & Jugend" wird erstmals ein Spezialpreis vergeben: Die Jury zeichnet Marco Giacopuzzi "für sein Gespür für Themen und Protagonisten und die sensible und berührende Umsetzung von Beiträgen zur Reihe ,Schau in meine Welt‘ (HR) aus. Für das Funk-Format "Bohemian Browser Ballett" gibt es ebenso einen Preis wie für die Kika-Reihe "Animanimals" (beides SWR).

In der Kategorie "Unterhaltung" geht zum zweiten Mal in Folge ein Preis an Kabarettistin Maren Kroymann für ihre Sketch-Show (RB/SWR/NDR). Außerdem befand die Jury die Sat.1-Sendung "Catch" mit Comedian Luke Mockridge und "Lass dich überwachen! Termin: – Die ,Prism Is A Dancer‘-Show" mit Jan Böhmermann (ZDF neo) für preiswürdig.

Der Publikumspreis geht an "Im Schatten der Netzwelt – The Cleaners" (WDR/NDR/RBB und Arte). Der Film erzählt die Geschichte von fünf Content-Moderatoren aus Manila, die im Auftrag der großen Silicon-Valley-Konzerne belastende Fotos und Videos aus den sozialen Netzwerken wie Facebook, YouTube und Twitter sichten und löschen. Die beiden Filmemacher Hans Block und Moritz Riesewieck verdeutlichten anhand aktueller Fälle, "welche Folgen diese Art von Zensur in verschiedenen Teilen der Welt hat", heißt es zur Begründung.

Ressort: Computer & Medien

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