Ein Dossier bringt den wegen seiner Nähe zum NS-Regime ohnehin belasteten früheren Freiburger Erzbischof Conrad Gröber auch wegen angeblicher sexueller Eskapaden in Misskredit. Der Fall hat das Potenzial eines Krimis.
Ein Stapel mit 230 Seiten Verhörprotokollen, Abschriften von Briefen und Berichten sorgt seit eineinhalb Jahren für Rätselraten im Erzbistum Freiburg. Es geht um das sogenannte "Gröber-Dossier", das brisanten Inhalt birgt und den wegen seiner Nähe zum NS-Regime ohnehin belasteten früheren Freiburger Erzbischof Conrad Gröber auch wegen angeblicher sexueller Eskapaden weiter in Misskredit bringt. Woher stammen die Dokumente? Wie sind sie zu bewerten?
Auf das Dossier gestoßen ist der Heidenheimer Historiker Wolfgang Proske. Nach seiner Lesart belegen die Dokumente aus dem Französischen Zentralarchiv La Courneuve bei Paris, dass Gröber seine Stellung als katholischer Seelsorger, der dem Zölibat verpflichtet war, missbrauchte, ...