Zum Tod des großen amerikanischen Schriftstellers Philip Roth, der seinen schonungslosen tragikomischen Blick vor allem auch auf seine Alter Egos warf .
Es war wenige Monate vor seinem 80. Geburtstag, als Philip Roth – wie es ihm gebührte: in einem Interview mit der New York Times – erklärte: Nun sei es genug mit dem Schreiben. Er habe sich lange genug damit gequält: Denn Schreiben, wenn es sich um Literatur handelt, ist Qual und niemals Routine. Roth gab in seinem mutmaßlich letzten Interview auch zu Protokoll, dass ihm einfach nichts mehr einfalle. Alles gesagt, alles abgehandelt, alles auf dem Papier durchlebt: Es war bezeichnend für Philip Roths unbestechliche Ehrlichkeit auch sich selbst gegenüber, dass er ...