Der Wagen stoppt mit einem Ruck. "Sackgasse, Mist!" Aber so schnell ist Frau Bernd nicht aus der Ruhe zu bringen. Der Weg ist schmal, das Auto breit, rechts der Bach, links eine Absperrung. Sie fährt einen Volvo. Sie kurbelt und schaltet, vor und zurück, vor und zurück. "Kleine Frauen, große Autos", sagt sie und lacht, dann ist sie mit dem Wagen tatsächlich einmal herum und es geht zurück.
"So." Sie fährt langsam durch ihr Dorf, bleibt manchmal stehen und zeigt auf ein Haus. "Hier passiert nichts, der trinkt." Weiter geht’s. "Hier, völlig verkommen. Gehört einer armen Frau. Und hier: Nette Leute, haben sich völlig übernommen. Hier einer, der macht was und kümmert sich, ein Pole." Sie biegt ab. Ein ehemaliger Gasthof, ziemlich heruntergekommen, die Räume voller Müll und Krempel. "Sehen Sie, steht leer, können Sie haben. Das ganze Haus, 800 Quadratmeter Grund, ein Euro."
Dann rollt sie weiter im Volvo im Schritttempo durch ihr Dorf und bietet noch ein paar Häuser zum Verkauf an, die keiner haben will: alte Villen, Umgebindehäuser, wie sie typisch sind für die Gegend, Holzhäuser, mal mehr, mal etwas weniger Gartenland dahinter. Keines ist teurer als 150 Euro, alle sind beschädigt bis verfallen. ...