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Flüchtlingskrise

Wenn freiwillige Helfer in Berlin bis zur Erschöpfung helfen

  • Fr, 05. Februar 2016
    Deutschland

Der Mann, der den toten Syrer erfand, sagt, er habe aus völliger Erschöpfung gehandelt. Freiwillige helfen Flüchtlingen in Berlin – manche gehen daran kaputt.

„Refugees welcome“ –...rühen Morgen vor dem Lageso in Berlin   | Foto: dpa
„Refugees welcome“ – Flüchtlinge willkommen: Ein Helfer am frühen Morgen vor dem Lageso in Berlin Foto: dpa
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Ein paar Wochen vor Weihnachten war es, da sagte Dirk V., bei einem Minztee in Prenzlauer Berg, er müsse jetzt aufhören, Leute bei sich aufzunehmen. Er habe in den vergangenen Monaten 24 Flüchtlinge in seiner Wohnung in Berlin untergebracht und etliche weitervermittelt. Er brauche eine Weile Ruhe. Er müsse auch mal wieder Geld verdienen. Wenigstens bis zum neuen Jahr.
Dirk V. hatte den Gesprächstermin schon einige Male verschoben, er war auch diesmal zu spät dran, weil er gerade versuchte, einem syrischen Vater zu helfen, sein schwerbehindertes Kind aus dem Bombenhagel nachzuholen. Dirk V. hat an jenem Nachmittag seine Erschöpfung geschildert. Eine Pause nahm er sich nicht. Seine Handynummer war im Umlauf, nachts standen die Frierenden vor seiner Haustür. Wer sich die Fotos ansieht, die er seitdem postete, weiß: Er ließ sie rein. Und er warb überzeugend dafür, ihm lange Unterhosen und Thermosocken zuzuschicken, für die Wartenden in den Schlangen vor dem Lageso, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales im Stadtteil Moabit. Schließlich hatte er die ganze Wohnung ...

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