Stefan Hupka spricht mit Lord Ralf Dahrendorf, Soziologe und Publizist, über die Geburtsstunde der Achtundsechziger, seine Debatten mit Studentenführer Rudi Dutschke und Ähnlichkeiten zwischen der APO von damals und G-8-Gegnern von heute.
Der Unpolitische als Opfer: Benno Ohnesorg nach dem tödlichen Schuss Foto: Ullsteinbild
Der Boulevard schwärmte vom prächtigen Staatsbesuch eines Monarchen – Menschenrechtler und Studentenschaft dagegen waren voller Zorn. Sie sahen im Schah von Persien den Gewaltherrscher und in seinem Empfang durch die Regierung Kiesinger/Brandt im Juni 1967 einen Skandal. Beim Opernbesuch des Schahs in Berlin am 2. Juni eskalieren Protest und Polizeigewalt: Der Student Benno Ohnesorg stirbt, von einer Pistolenkugel des Polizisten Karl-Heinz Kurras tödlich in den Kopf getroffen. 2. Juni 1967 – viele sehen in dem Datum die eigentliche Geburtsstunde der 68er-Bewegung und außerparlamentarischen Opposition (APO). Wir sprachen darüber mit einem Mitglied der "innerparlamentarischen Opposition", dem Soziologen, Publizisten und damaligen FDP-Vorstandsmitglied Lord Ralf Dahrendorf (78).BZ: Lord Dahrendorf, die ...
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