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Eine Superheldin und mehr Freiräume

Fabian Vögtle
  • Mo, 24. September 2018
    Freiburg

Im Seepark fand anlässlich des Weltkindertags bereits zum 29. Mal ein buntes Fest mit vielen Mitmachaktionen für Freiburgs jüngste Bürgerinnen und Bürger statt.

Auf der Seebühne gab es viel Musik. De...es Regio Tanzclubs zeigte sein Können.  | Foto: Thomas Kunz
Auf der Seebühne gab es viel Musik. Der Nachwuchs des Regio Tanzclubs zeigte sein Können. Foto: Thomas Kunz

FREIBURG-BETZENHAUSEN. Rutschen, hüpfen und sich schminken lassen, gehören zu den Klassikern beim jährlichen Kinderrechtefest rund um die Seebühne. Am Sonntagmittag konnten Hunderte von Mädels und Jungs verschiedenen Alters Teddybären verarzten und eigene Capoeira-Instrumente bauen. Das Fest findet immer anlässlich des Weltkindertages der Unicef statt. Dieser stand dieses Jahr unter dem Motto "Kinder brauchen Freiräume".

Weil nicht nur die Luftballons, sondern auch etliche Federn und Glitzerstaub wegen des Winds umherflogen, entschloss sich Andrea Wagner, Leiterin des Freiburger Kinderbüros, am Sonntag kurzerhand, die Stände von draußen ins Bürgerhaus zu schicken. Der guten Stimmung unter den Kindern schadete das nicht.

So freute sich die fünf Jahre alte Jolie über die Schminkaktion am Stand von Pro Familia. "Jetzt bin ich Ladybug, die Superheldin", sagte sie stolz und strahlte über ihr der Marienkäfer-Serienfigur gewidmetes Gesicht. Auch an anderen Ständen der insgesamt 52 Vereine, Organisationen und Initiativen standen die Kids Schlange, um auf Schminkaktionen und andere Mitmach- und Rätselspiele zu warten. So auch beim "Aktionskomittee Kind im Krankenhaus" (Akik). Der Verband, der sich ehrenamtlich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen rund um Krankenhausaufenthalte einsetzt und bei Rettungseinsätzen kleine Teddybären als Trostpflaster spendiert, begeisterte die kleinen Besucherinnen und Besucher am Sonntag mit zwei großen Teddybären. In dem einen, der als Maskottchen durchs Bürgehaus spazierte, steckte Cornelia Divora von Akik, die schweißgedadet zwischendrin nach Luft holte. Der zweite lag auf einem Bett, um auf seine Operation oder Behandlung zu warten. Auf einem Stuhl stehend griff der fünfjährige Yakob beherzt in den Medizinkoffer, um den verwundeten Teddy zu behandeln. "Das macht viel Spaß", sagte Yakob nachdem er unter Anleitung bereits einige Minuten Verbände angelegt hatte.

So richtig handwerklich ging es beim Stand von Capoeira Freiburg zu. Während auf der Wiese draußen Mini-Workshops stattfanden, durften die Kids unter Hilfe von Heike Ulbrich und ihrem Team ihre eigenen Instrumente bauen. Darunter zum Beispiel das für den brasilianischen Kampftanz wichtige Pandeiro – eine kleinen Trommel mit Schellenkranz, ähnlich dem Tamburin. Musikalisch ging es auch auf der Seebühne zu. Neben verschiedenen Bands traten Cheerleader-, Breakdance- und Flamencogruppe auf. Außerdem zeigte der elegant gekleidete Nachwuchs vom Regio Tanzclub Freiburg sein Können.

Für Veranstalterin Andrea Wagner vom Kinderbüro des Jugendbildungswerkes ist der Aktionstag, mit dem weltweit auf die Rechte der Kinder aufmerksam gemacht wird, immer eine Höhepunkt. Aber gerade das diesjährige Motto "Kinder brauchen Freiräume" müsse man auch über den Tag hinaus denken und leben. "Es braucht mehr als Spielplätze. Gerade Wiesen und Hügel wie hier im Seepark, aber auch Hinterhöfe zum Austoben sind wichtig", sagt sie. Man müsse zudem die Bedürfnisse der Kinder ernster nehmen.

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 24. September 2018: PDF-Version herunterladen

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