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Eisdielen-Check: Wo gibt es das günstigste Eis in Freiburg?

  • & Marc Suter

  • Sa, 01. April 2017, 14:32 Uhr
    Freiburg

Cheesecake-Maracuja oder Quark-Feige – diese neuen Eiskreationen kommen in die Tüte. Doch wie sieht’s mit den Preisen aus? Die Stadtredaktion hat sieben Eisdielen in der Innenstadt gecheckt.

Wenn die Frühlingssonne scheint, ist wieder Eiszeit in Freiburg. Die Ein-Euro-Grenze für eine Kugel ist allerdings auch in Freiburg schon überschritten. Eisfans sind in Freiburg gut bedient. In der Innenstadt gibt’s viel Auswahl und leckere Eissorten.

Große Auswahl in der Innenstadt

Besonders gut sehen die bei Incontro an der Niemenstraße aus. Dort hat man sich dieses Jahr entschieden, zu erhöhen: 1,10 Euro kostet eine Kugel nun. Der Grund: Mehr Kosten für die Zutaten, vor allem für Milch und Sahne. Dafür gibt’s ein neues Konzept: "Jeder darf bei uns sitzen, egal was er bestellt – auch eine Eistüte", sagt Mitarbeiterin Sandra.

Beim Preisvergleich ist seit Jahren die Eis-Lazzarin-Kugel vom Rathausplatz Spitzenreiter – mit 80 Cent. In der Filiale am Münsterplatz hat Inhaber Flavian Lazzarin die Eispreise zum Saisonstart allerdings ebenfalls angehoben: 1 Euro kostet die Kugel dort. Ob das der Touristen-Aufschlag an Freiburgs schönstem Platz ist, bleibt offen, da der Inhaber bis Redaktionsschluss nicht erreicht werden konnte.

Nicht nur auf den Preis, auch auf die Größe kommt es an

Um den Durchschnittspreis pro 50 Gramm zu ermitteln, hat die Stadtredaktion bei ihrem Eisrundgang durch die Innenstadt alle Kugeln auf die Waage gelegt. Schließlich kommt’s nicht nur auf den Preis an, sondern auch die Größe. Das Ergebnis: Die Lazzarin-Kugel vom Rathausplatz schneidet nicht mehr ganz so günstig ab (siehe Grafik unten) – und Freiburgs teurere Eiskugeln für 1,10 Euro holen plötzlich auf.

Seit das beliebte Mundenhof-Eis vor fünf Jahren an den Eismarkt ging, kostet eine Kugel 1,10 Euro. 21 Sorten liegen in der Eistheke an der Bertoldstraße, die es seit einem Jahr gibt, darunter Exoten wie Schwarzwälder Kirsch oder brandneu Quark-Feige. Alle Sorten sind glutenfrei, Sorbets zudem laktosefrei. Und voll mit hochwertigen Produkten, sagt Inhaber Matthias Rothacher. Ob’s bei 1,10 Euro die Saison über bleiben wird, weiß er noch nicht: "Es ist eine Mischkalkulation." Aufwändigere Sorten könnten teurer werden. "Die Leuten merken, dass wir ein Qualitätsprodukt machen", sagt der Eischef. Und bezahlten auch dafür.

Darüber denkt auch Nicola Castaldi nach. In seiner kleinen Eisdiele gegenüber der Johanneskirche bietet der Eismacher viele klassische Sorten an, seit 2016 kosten alle Kugeln einen Euro. Und was könnte teurer werden? "Pistazieneis", sagt Castaldi, da seien die Kosten stark gestiegen: 70 Euro müsse er für ein Kilo hinlegen. Zudem überlegt er, mal wieder was Exotisches anzubieten. Und was? "Gorgonzolaeis", sagt er und lacht.

Die längste Schlange gibts bei Mariotti

"Wir bleiben auf dem Boden", heißt es vom Mariotti-Team. Freiburgs Eisdiele mit den wohl längsten Schlangen geht mit einem Euro in die Saison – und das soll auch so bleiben, gestiegene Kosten hin oder her. Seit 2013 wird der Eispreis gehalten. Im "Portofino" beim Stadttheater zahlt man schon seit 2001 einen Euro – doch wie lange noch? "Wir wissen es nicht", gibt Adine Cirulli zu. Nicht nur die Kosten für Zutaten, auch für Strom und Wasser seien gestiegen. Und wohin soll der Eispreis steigen? 1,10 Euro, 1,20 Euro? Sie zuckt mit den Schultern. Und zeigt auf die lange Schlange: "Einen Euro haben viele passend im Geldbeutel."

Veganes Eis liegt im Trend

Erst mal bleibt also alles beim Alten – Neues gibt’s aber in der Theke: Cheesecake-Maracuja. Auch beim Eiscafé Mona-Lisa kostet die Kugel einen Euro. "Das bleibt dabei", sagt Hardi Mavid. Vanille-Malaga und Frühlingseis mit Vanille-Blutorange sind dort neu. Und noch etwas: "Alle, alle wollen vegan", sagt Mavid. Er hofft auf viele heiße Tage – wie alle Eismacher.

Für heiße Diskussionen sorgten jüngst die Tübinger Eispreise. Dort ermittelt das Kartellamt wegen unerlaubter Preisabsprache. Drei Eisdielen haben zeitgleich um 30 Cent erhöht – auf 1,50 Euro. Davon sind Freiburgs Eispreise noch weit entfernt. Zum Glück für alle Eisfans.

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 01. April 2017: PDF-Version herunterladen

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