Würgeschlange
Endinger findet Boa constrictor – und steckt sie in einen Stoffsack
Überraschung beim Abendspaziergang: Ein Mann hat zwischen Endingen und Amoltern am Sonntag eine Würgeschlange entdeckt – und sie in einen Sack gesteckt. Das war richtig, sagt ein Experte.
"Der Mann war mit dem Hund unterwegs – und der schlug an", erzählt Christian Burkhard, Kommandant der Endinger Feuerwehr. Laut Polizeisprecher Walter Roth hielt der Spaziergänger das Tier zunächst für eine Netzpython. Die Beamten kontaktierten den Freiburger Biologen und Reptilienexperten Karsten Grießhammer, der identifizierte das Tier. Die Boa constrictor ist ursprünglich in Mittel- und Südamerika heimisch, erwürgt ihre Beute und ist ungiftig. Grießhammer: "Die Tiere sind harmlos. Es sei denn, man ist eine Ratte."
Der Mann, der das Tier entdeckt hatte, packte es in einen Stoffsack und brachte es zum Feuerwehrgerätehaus, die Wehr transportierte es zum Freiburger Terraristikfachgeschäft "Tropen und Exoten". Er handelte richtig, sagt Jürgen Eckert, einer der Inhaber. "Schlangen packt man in Stoffsäcke. Da ist es dunkel und eng und sie haben Körperkontakt mit dem Stoff – da fühlen sie sich sicher. Besser kann man sie nicht transportieren."
Schlangenfunde wie der in Endingen sind laut Grießhammer selten. "Die letzte Boa constrictor hatte ich vor fünf oder sechs Jahren", sagt er. Eckert hat die Erfahrung gemacht, dass die Zahl der Riesenschlangenhalter ohnehin sinkt. "Der Hype ist vorbei", sagt er. "Letzten Endes hat man halt eine große Schlange. Da passiert aber nicht viel im Terrarium – die walzt nur alle Pflanzen platt."
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