Viele Menschen gehen gerne wandern, zum Beispiel auf den vielen Wanderwegen im Schwarzwald . Die Leute machen das, weil sie gerne in der Natur sind, weil sie sich bewegen wollen und weil sie auf diese Weise etwas mit anderen Leuten zusammen machen können. Was heutzutage eine schöne, freiwillige Beschäftigung im Urlaub oder in der Freizeit ist, das war früher für viele Menschen etwas, das sie tun mussten. Kaufleute, Händler und Handwerker machten sich seit dem Mittelalter zu Fuß auf den Weg, um ihre Waren auf Märkten zu verkaufen oder ihre Dienste in kleineren Ortschaften anzubieten. Auch Pilger, die zu heiligen Orten wollten, gingen meist zu Fuß. Dass Menschen einfach so hinaus in die Natur laufen, das ist erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitet. Es hat vor allem mit der Eisenbahn zu tun: Als zum Beispiel die Schwarzwaldbahn und später die Höllentalbahn gebaut waren, konnte man von den Städten wie Offenburg oder Freiburg aus in die Berge rauffahren und dort wandern gehen. Heute ist Wandern eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten bei uns: 69 Prozent der Deutschen sind einer Studie zufolge aktive Wanderer. Die größte Wanderung der Welt findet aber jedes Jahr in den Niederlanden statt, wo sich jetzt wieder Zehntausende Menschen gemeinsam zu Fuß auf den Weg gemacht haben.
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