Wenn Jugendliche etwas ausgefressen haben und mit Strafe rechnen müssen, dann ist es besser, die Strafe kommt rasch, als wenn sich ein Verfahren ewig hinzieht. Das haben Kriminologen herausgefunden, also Fachleute, die sich mit Verbrechen beschäftigen. Normalerweise dauert es nach einer Anzeige Monate, manchmal Jahre, bis ein Täter vor Gericht kommt und seine Strafe erhält. Jugendliche wissen nach so langer Zeit oft nicht mehr, was damals eigentlich mit ihnen los war und warum sie überhaupt bestraft werden. Auch leben sie dann ständig in Unsicherheit, was sie noch erwartet von der Justiz. Deshalb hat man vor einigen Jahren in großen Städten "Häuser des Jugendrechts" geschaffen. Darin arbeiten Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendberater zusammen. Das verkürzt nicht nur die Verfahren, es macht auch schnelle Fallkonferenzen möglich. Darin beraten alle gemeinsam nicht nur, wie man einen Jugendlichen bestraft, sondern auch, wie man ihm hilft, sich nicht wieder strafbar zu machen. Auch Eltern können sich dort beraten lassen. Ein Fortschritt.
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