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Erklär's mir: Wie weit reicht die Narrenfreiheit?

Felix Held
  • Mi, 11. Februar 2015
    Erklär's mir

Du bist ein Narr! Vielleicht habt ihr diesen Ausdruck schon einmal gehört. Die Redewendung heißt so viel wie: Dich kann man ja nicht ganz ernst nehmen, du weißt ja nicht, was du redest. Narren haben also den Ruf, dass man nicht immer ganz ernst nehmen kann, was sie sagen und tun. Das finden die Narren aber gar nicht so schlimm. Denn für sie heißt das auch, dass sie mehr sagen und tun dürfen, als andere – ist ja alles gar nicht so gemeint. Das kann ein Vorteil für Narren sein, denn so können sie manchmal auch Missstände anprangern, die sich andere nicht anzusprechen trauen. Das ist ein wichtiger Teil des fasnächtlichen Brauchtums. Das ist die eine Seite der sogenannten "Narrenfreiheit". Auf der anderen Seite haben Narren an der Fasnacht auch andere Freiheiten: Sie dürfen zum Beispiel die Rathäuser stürmen, die Schulen befreien und während der Umzüge die Zuschauer mit Konfetti einseifen. Allerdings dürfen auch die Narren nicht alles, die Narrenfreiheit hat Grenzen. Zum Beispiel dürfen die Narren niemanden persönlich beleidigen oder verletzen – sei es mit Worten oder mit ihrem Schabernack. Denn auch die Narren müssen sich an die Gesetze halten – sie dürfen sie manchmal nur etwas strapazieren.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 11. Februar 2015: PDF-Version herunterladen

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