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Sommerferien

Kreativ mit Stock und Stein: Die Ferienpass-Aktion "LandArt"

  • Do, 17. August 2017
    Freiburg

Die „Bachpaten“ brachten bei der Ferienpass-Aktion „LandArt“ Kindern die Schönheit der Natur nahe. Und am Ende entstand daraus das "Dreisam-Monster".

Das „Dreisam-Monster“ ist fertig – und gar nicht furchteinflößend. Foto: Thomas Kunz
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FREIBURG. Kunst in der Natur und mit der Natur: Das war das Motto der Ferienpass-Aktion "LandArt", die "Bachpaten" diesen Mittwoch für den Nachwuchs organisierten. 15 Mädchen und Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren waren an der Dreisam beim Ottiliensteg dabei – erst auf Entdeckungstour am Fluss, dann beim Basteln und Gestalten mit Materialien wie Blättern und Steinen.

Erst mal ging es auf Spurensuche: Wo in der Flora sind bestimmte Formen zu finden? Steine in Herzform oder als Würfel, runde Blüten, geradlinige Grashalme und mehr sammelten die Kinder in kurzer Zeit und brachten sie zu Ann Zirker und Pascal Lang vom städtischen Garten- und Tiefbauamt. In der Behörde ist das Bachpatenbüro angesiedelt. Am Umweltbus "Wasserfloh" des Fördervereins "Bachpatenschaften" wurde sortiert. "Zunächst sollen sich die Kinder in der Natur orientieren", so die 47-jährige Biologin Zirker. Leider gehören zum Erscheinungsbild der Dreisam-Umgebung bekanntermaßen auch nicht-natürliche Dinge: Und so mischten sich auch Kronkorken oder andere Flaschendeckel unter die Fundstücke. Auch eine Zigarettenkippe habe er entdeckt, so ein Junge, "aber die habe ich nicht mitgenommen".

Nachdem das Zurechtfinden am Dreisamufer gut geklappt hatte, war der zweite wichtige Teil von "LandArt" an der Reihe: die Beschäftigung mit der Kunst. Dafür hatte Ann Zirker einen Bildband mit Werken des schottischen Künstlers Andy Goldsworthy mitgebracht. In seinen Skulpturen und Installationen findet sich genau jene Kombination von natürlichen Materialien und gestalteten Formen, die bei der Ferienpass-Aktion auch den Kindern vermittelt werden sollte.

Spannend wurde dann die Umsetzung dieser Ideen. Einzeln, in kleinen Gruppen und zum Schluss auch alle zusammen ging es ans Werk. Alles, was aus kleinen Ästchen, Stängeln oder Blumen hergestellt wurde, war allerdings flüchtiger Natur und blieb an der Dreisam – oder nahm den Weg den Fluss hinab: So ketteten die jungen Künstler etwa aus Blättern lange Schlangen, die sie zum Schwimmen in die Dreisam setzten. Höhepunkt war dann die gemeinsame Gestaltung einer großen Figur: Das "Dreisam-Monster" wurde von 30 kleinen Händen nach und nach zum Leben erweckt. Große Steinblöcke bildeten den Körper und den Kopf. Neben der kreativen Betätigung konnte immer wieder ein Blick in die Pflanzen-und Tierwelt ringsum geworfen werden.

Bei der Gestaltung der Schuppen des Untiers beteiligte sich die neunjährige Yuma: "Wir haben Blätter auf die großen Steine gelegt und sie dann mit kleinen Steinen beschwert", erläuterte sie. Das habe ihr am meisten Spaß gemacht. Generell sei sie gern draußen, dann aber an einem anderen Gewässer: Am Dorfbach in Haslach spiele sie manchmal die "Naturhexe", die auf einer kleinen Insel wohnt. Auch Marlene hatte viel Freude daran, "dass wir alle zusammen etwas gemacht haben". Kunst sei in der Schule ihr Lieblingsfach. Weil die Neunjährige in Ebnet lebt, ist sie oft an der Dreisam. Und da könne man nicht nur basteln oder die Natur beobachten: "Baden geht hier auch prima", so Marlene, da müsse man gar nicht immer ins Freibad gehen.

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 17. August 2017: PDF-Version herunterladen

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