Account/Login

"Es müsste immer Herbstfest sein"

  • Mi, 22. Oktober 2014
    Freiburg

Im Kinder- und Jugendhaus Hochdorf gab’s eine Reihe von Attraktionen, darunter Kürbisschnitzen.

Pia Hebder (links) und Annika Mühl versuchen sich am Labyrinth-Geduldspiel.   | Foto: Bamberger
Pia Hebder (links) und Annika Mühl versuchen sich am Labyrinth-Geduldspiel. Foto: Bamberger
HOCHDORF. Im Kinder- und Jugendhaus Hochdorf wuseln die Mädchen und Jungs noch an allen Ecken; der Schminkkoffer muss auf den Tisch im Hof gestellt, die Kürbisse müssen mit Preisen ausgezeichnet werden. Nicht zu vergessen die Kuchen, die hübsch drapiert auf der Theke angerichtet werden. Denn der vergangene Samstagnachmittag war ein besonderer: Das Haus hatte zum Herbstfest geladen und viele sind gekommen.

Fasziniert steht eine Gruppe kleiner Mädchen um einen Tisch, an dem Alina Reinhard die fünfjährige Tschimina in einen Schmetterling verwandelt. Geschickt trägt die 18-Jährige die gelbe Farbe auf Tschiminas Gesicht auf, tupft rote Schattierungen darauf und zieht mit einem blauen Strich die Fühler. Tschimina bleibt unterdessen ganz ruhig sitzen und befolgt die Anweisung "Augen zu" artig. Klar, dass das Ergebnis dem kleinen Mädchen gefällt und nicht nur ihm: Zusammen mit Nadine Sleiman darf Alina an diesem Nachmittag noch viele – hauptsächlich Mädchen – zu Katzen, Tigern oder Fantasiefiguren schminken. Alina und Nadine kommen regelmäßig in das Kinder- und Jugendhaus und kennen die meisten Mädchen daher schon. "Eigentlich helfen alle zum Gelingen des Festes mit", sagt der Hausleiter David Ratzel, der gerade Leila erklärt, wie sie am besten auf das Brett für die Rollrutsche sitzt. "Gut festhalten!", ruft er ihr noch hinterher und schon saust sie los. Die Jungs sind da etwas mutiger. Sie setzen sich nicht auf das Brett, sondern knien. "Das gibt doch erst den richtigen Kick", erklärt der achtjährige Kevin.

"Die Aufgabe des Hauses ist es, alle Wünsche und alle Temperamente zu bündeln", sagt Inge Tritz, die inzwischen zur neuen Vorsitzenden des Kinder-und-Jugendhaus-Trägervereins gewählt wurde. Ebenso wie David Ratzel wünscht sie sich, dass das Haus in Hochdorf besser integriert wird: "Wir hoffen, dass heute auch Leute vom Ort kommen, die sonst nichts mit uns zu tun haben." Bernd Schatz ist dieser Einladung gerne gefolgt. Zusammen mit seiner Tochter Anastasia sucht er einen geeigneten Kürbis zum Schnitzen aus. Nachdem sie sich für einen entschieden hat, geht es an den Schnitztisch. Hier ist schon richtig was los, und die Jungs und Mädchen kommen ordentlich ins Schwitzen. Kein Wunder: So eine Kürbisschale ist fest und dick, da tut die Hilfe der Mamas und Papas dann doch ganz gut.

"Zuerst wollte meine Tochter alles alleine machen, und jetzt ist es ihr doch zu anstrengend geworden", sagt Mirela Saric-Huskic. Sie kratzt die restlichen Fäden aus dem Inneren des Kürbisses, ehe sie von ihrer fünfjährigen Tochter Shakira weitere Anweisungen bekommt.

Während die Kürbisse nach und nach zu gruseligen Monsterköpfen werden, zeigen Florian Reisbeck und Marius Baumgart ihr Jonglagekönnen. Wie von Geisterhand geführt, rollt eine Glaskugel über die Arme von Marius und Kegel fliegen in die Luft, als ob sie federleicht wären. Mit offenen Mündern schauen die Kleinen und Großen Zuschauer gebannt der Showeinlage zu. Unaufgeregter geht es bei Pia Hebder und Annika Mühl zu. Völlig konzentriert spielen die beiden Mädchen ein Labyrinth-Geduldspiel. "Es ist toll, dass es heute so viele Attraktionen gibt", sagen sie, "es müsste immer Herbstfest sein."

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 22. Oktober 2014: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel