Arbeitsplatz Freiburg
Fahrradlieferdienst Velokurier beliefert Supermarktkunden mit Schwerlasttransporter
„Radkutsche Musketier“ – so heißt das neue Schwergewicht im Fuhrpark des Freiburger Fahrradlieferdienstes Velokurier. Die Nachfrage an pedalgetriebenen Transportkapazitäten in Freiburg wachse, sagt Velokurier-Chef Christoph Hammann-Kloss.
Ein Grund dafür sind Kooperationen mit Supermärkten, für welche der Velokurier die Einkäufe den Kunden nach Hause liefert. Die Freiburger Danner-Märkte sind darunter. Mit Alnatura laufen Gespräche.
Dass sich die Investition rechnet, daran hat Hammann-Kloss keinen Zweifel. "Das Straßennetz der Stadt Freiburg ist dem überbordenden Kfz-Verkehr nicht immer gewachsen", sagt der Firmenchef. Da hätten neue Logistikkonzepte wie der agile Lastentransporter, der auch auf Radwegen fahren kann, gute Karten. Mit dem 250-Kilo-Rad-Liefermobil zähle man bundesweit zu den Pionieren in der Branche.
Ältere Leute lassen sich ihre Einkäufe liefern
Eingesetzt wird die "Radkutsche Musketier" derzeit vor allem für drei Aufgaben – für den Transport von Arzneimitteln, die zwar nicht besonders schwer, aber sperrig sind, für den Transport von Drucksachen, die in der Regel eine Menge auf die Waage bringen, und als Lieferfahrzeug für Supermarkteinkäufe.
Schon rege genutzt wird das Angebot in Kooperation mit den Lebensmittelmärkten der Familie Danner in der Sundgauallee 15 in Betzenhausen und in der Hauptstraße 68 in Herdern. "Wir haben schon seit Jahren Kunden ihre Einkäufe auch nach Hause geliefert", sagt Seniorchef Ronald Danner, "mit dem neuen Service von Velokurier können wir den Service nun auch aktiv bewerben." Ab einem Einkaufswert von 50 Euro ist die Lieferung im näheren Umfeld der Märkte kostenlos. Bei geringerem Einkaufswert wird ein Aufschlag von drei bis fünf Euro fällig. Die Abrechnung erfolgt für den Kunden über Danner, der Velokurier bringt den Einkauf nach Hause – jetzt auch mit der "Radkutsche Musketier".
Laut Ronald Danner wird das Angebot vor allem von älteren Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität rege genutzt. "Die Kunden geben uns durch, was sie brauchen, meist entweder per E-Mail oder per Fax, und wir stellen die Lieferung zusammen", so der Unternehmer. Insgesamt sind bei den Danner-Märkten rund 50 Menschen beschäftigt.
Christoph Hammann-Kloss sieht hier noch mehr Potenzial. Mit der Biosupermarktkette Alnatura sei er derzeit im Gespräch über ein ähnliches Modell – doch die Details seien noch zu klären.
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