Eine Frau aus dem Raum Freiburg wird krank, aber niemand kennt die Ursache. Mit jeder Untersuchung wird sie kränker. Liegt das an einer seltenen Reaktion auf ein Schwermetall im Kontrastmittel?
Die Stimmung am 2. Januar 2014 war seltsam, der Zahnarzt schlecht gelaunt. Die Nachwehen einer langen Silvesternacht, Neujahrsblues? Sabine Schröter (Name von der Redaktion geändert) kann nur mutmaßen. "Ich war die erste Patientin im neuen Jahr", erzählt sie. "Der Zahnarzt hat die Spritze reingehauen, das hat furchtbar wehgetan." Die kleine Spritze hatte eine große Wirkung. Noch heute kämpft Sabine Schröter mit den Folgen – und ist zu einer Aktivistin geworden, im Streit darüber, ob sie Opfer eines Medizinskandals geworden ist.
Am Tag nach dem Zahnarztbesuch sah Schröter plötzlich nicht mehr wie gewohnt. Sie ging zum Augenarzt.
Die Tests zeigen einen Fleck in ihrem Sichtfeld, in dem sie nur verschwommen sieht. Der Fleck ändert sich in Größe und Position, aber etwas bleibt immer. Damals, Anfang 2014, brachte Schröter die Sehstörung nicht in Verbindung zu der Spritze, die sie kurz vorher bekommen hatte. Auf den Zusammenhang sollte sie erst später kommen. Damals dachte ...