Jeden Abend eine Geschichte vorgelesen bekommen – das gehört für Holger Rudloff zu den Grundrechten, die Kinder haben. Der Literaturwissenschaftler und Vater dreier Töchter hat sich konsequent daran gehalten. Beruflich forscht Rudloff unter anderem zu Märchen und gestaltet am kommenden Dienstag den Auftakt zur Ringvorlesung „Märchen“ des Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Universität Freiburg.
Märchen, sagt Holger Rudloff, leisten viel für die seelische Entwicklung von Kindern. Sie symbolisieren die Welt, und das Kind kann seine Konflikte stellvertretend in den Märchen ausleben. "Rotkäppchen zum Beispiel erlebt seine gute Großmutter plötzlich als bösen ...