Podiumsdiskussion: „Brauchen wir eine neue Erinnerungskultur?“
Die Jahrestage zur Befreiung von Auschwitz am 27. Januar, zur Deportation der badischen Juden nach Gurs am 22. Oktober, zur Reichspogromnacht am 9. November: In Freiburg haben sich alljährlich feste Formen und Rituale des Gedenkens an die nationalsozialistischen Gräuel etabliert.
FREIBURG. Die Jahrestage zur Befreiung von Auschwitz am 27. Januar, zur Deportation der badischen Juden nach Gurs am 22. Oktober, zur Reichspogromnacht am 9. November: In Freiburg haben sich alljährlich feste Formen und Rituale des Gedenkens an die nationalsozialistischen Gräuel etabliert. Und doch haben jüngst Debatten wie die um die Mauerreste der Synagoge die Frage aufgeworfen: "Brauchen wir nicht eine neue Erinnerungskultur?" Am Mittwochabend beschäftigten sich genau damit Experten in der Katholischen Akademie.
Mit dem Erstarken des Rechtspopulismus und dem Tod der Opfer-, Täter- und Augenzeugengeneration wird die Frage drängender, ob die Formen des Erinnerns noch angemessen sind. Der Historiker Wolfram Wette, einer der Teilnehmer der Podiumsdiskussion, plädierte dafür, die ...