Zehntausend demonstrieren für sexuelle Toleranz
Der Umzug in Freiburg am Christopher Street Day war dieses Jahr größer denn je / Die Demonstration aus Sicht einer Dragqueen und von einem Party-Wagen.
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FREIBURG. Selten klingt ein Polizeibericht über eine Demonstration so harmonisch wie der über den diesjährigen Christopher Street Day: Deutlich über 10 000 Menschen seien am Samstagnachmittag durch die Stadt gelaufen – mehr als in den vergangenen Jahren. Bei der Bevölkerung habe die Versammlung großen Zuspruch genossen. Mit dabei in der Menge waren dieses Jahr zwei BZ-Autoren, die das Treiben aus zwei besonderen Perspektiven beobachtet haben: als Dragqueen den Augen aller ausgesetzt und von einem Musikwagen herab.
Einmal als Dragqueen auf die Demonstration"Du wirst wohl den Rasierer schwingen müssen", schreibt mir Dita zwei Tage vor dem CSD und ich denke das erste Mal über einen Abbruch des Experiments nach. Am Tag des Abenteuers stellt sich das Stutzen meines Gesichtshaares tatsächlich als der schlimmste Teil des Stylings heraus. "Dragqueens müssen hart im Nehmen sein", erklärt mir Dita, während ich das erste Mal nach fünf Jahren mein Gesicht komplett von Barthaaren befreie und dabei der eine oder andere Tropfen Blut fließt.
Ich bin nervös, habe sogar ein bisschen Angst. Ich überlege mir, was Familie und Freunde von meinem Outfit halten könnten. Es ist doch nur ein Experiment, so bin ich eigentlich nicht, rufe ich ihnen im Geiste schon zu. Im gleichen Moment schäme ich mich dafür, weil all das kein Grund für ...
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