Rezension
Bertolt Brechts Notizbuch aus dem Jahr 1920
Martin Kölbel
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Im Theatersaal oder Zugabteil, in der Kneipe oder auf der Toilette: Der Autor Bertolt Brecht hatte seine Notizbücher überall dabei. Jetzt erscheinen frühe Aufzeichnungen aus dem Jahr 1920.
uf 14 Bände ist die Edition der 54 Notizbücher von Bertolt Brecht angelegt. Erschienen sind bisher die Bände 1 (1918-20) und 7 (1927-30). Band 2 (1920) kommt am 16. Juni heraus. Einer der Herausgeber, der in Berlin lebende Literaturwissenschaftler Martin Kölbel, über die Bedeutung dieser Arbeitshefte für das Werk des Schriftstellers.
ADer Erfolg lässt im Jahr 1920 noch auf sich warten. Den 22-jährigen Schriftsteller aus Ostschwaben kennt nur eine kleine Öffentlichkeit: wenige Theaterleute und einige Augsburger Zeitungsleser. Gleichwohl spart er nicht mit großen Plänen und Posen. Ein Bestseller, "der sich aber gewaschen hat, meine Lieben!", soll das große Geld einbringen, das Allgäu ihm auf die Sprünge helfen. Doch am Ende wird "Das Buch Gasgarott" die Laune eines Sommers bleiben. Für einen Roman, urteilt er nüchtern, fehle ihm "die Reife des Steißes: ein Sitzleder, um die "gewaltigen Freßfeste aller Sinne ...