In Untertürkheim möchte die Bahn einen neuen Abstellbahnhof errichten. Doch vorher müssen zahlreiche streng geschützte Eidechsen auf der Fläche umgesiedelt werden. Ein Ortsbesuch.
"Das ist natürlich ein super Habitat hier", sagt Florian Back, "trocken, warm, steinig, viele Versteckmöglichkeiten." Im stillgelegten Güterbahnhof Untertürkheim glüht der überwucherte Schotter unter der Sonne, die verwitterten Holzschwellen schwitzen jahrzehntealten Teer und Dieselöl aus. Ein paar Gleise weiter fahren noch Züge. "Dieser Wechsel aus offener Fläche und Rückzugsraum – das ist ein bisschen das Schicksal der Bahn, dass sie super Habitate für Eidechsen hat."
Agrarwissenschaftler Back arbeitet beim Stuttgarter Umweltplanungsbüro "Gruppe für Ökologische Gutachten" (GÖG). Die Bahn will hier in Untertürkheim einen neuen Abstellbahnhof errichten für ihr Jahrhundertprojekt Stuttgart – Ulm, bekannt als Stuttgart 21. Die zahlreichen streng geschützten Eidechsen auf der Fläche muss sie vorher umsiedeln. Nun sind Lassohelden auf Kaltblüterjagd.
Die Echsen müssen aus der Distanz gefangen werden
...