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Wegsperren sinnlos

Michael Brendler

Von

Mo, 22. Dezember 2014

Gesundheit & Ernährung

Die Quarantäne gilt als Königsweg im Kampf gegen gefährliche Seuchenerreger. Dabei kann sie mehr schaden, als sie nutzt.

Aussperren heißt ein gängiges Mittel g..., aber es ist nicht immer erfolgreich   | Foto: dpa(3)/afp
Aussperren heißt ein gängiges Mittel gegen gefährliche Viren, aber es ist nicht immer erfolgreich Foto: dpa(3)/afp
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Patient Nummer eins hatte einfach nur im falschen Hotel übernachtet. An dem Tag, an dem Sui-Chu Kwan ihre Koffer packte, checkte auf demselben Stockwerk ein chinesischer Professor ein, der zuvor ein paar Patienten mit einer unbekannten Lungenkrankheit behandelt hatte. Als die alte Dame ins Flugzeug nach Toronto stieg, nahm sie den Erreger der geheimnisvollen Infektion mit. Wie der Keim auf sie übersprang, weiß niemand: Benutzte sie denselben Aufzug wie der ansteckende Nachbar? Drückte sie nur denselben Knopf?
Bekannt ist nur die Karriere, die Kwans Virus in der Folge machte. Zunächst steckte die 78-Jährige ihre eigene Familien an, unbemerkt, weil alle den Tod der Mutter auf ihr schwaches Herz schoben. Über den Sohn erreichte der Erreger im Krankenhaus einen älteren Mann, der das auch diesmal unerkannte Virus weiter auf die Herzstation trug. Hier fand der Erreger 21 weitere Opfer. Joe Pollack wiederum wurde zum Verhängnis, dass er die Nacht im gleichen Zimmer wie der Sohn verbracht hatte. Ein paar ...

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