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Social Scoring

In China werden Bürger anhand eines neuen Sozialpunktesystems bewertet

Finn Mayer-Kuckuk

Von

Di, 14. August 2018 um 08:56 Uhr

Ausland

BZ-Plus Viele Chinesen erhoffen sich durch das Social Scoring Vorteile – doch sozialen Außenseitern graut es vor dem Experiment.

Droht bald die totale Überwachung? Eine Chinesin blickt auf ihr Smartphone.  | Foto: dpa
Droht bald die totale Überwachung? Eine Chinesin blickt auf ihr Smartphone. Foto: dpa
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In seinen Apps nennt er sich Yoshi. Er ist Chinese, aber er hat sich einen japanischen Namen gegeben – als Anspielung auf einen Job, denn er arbeitet in einem Sushi-Restaurant. Yoshi ist 27 Jahre alt, schwul, und er macht sich zum ersten Mal in seinem Leben Sorgen um die hohe Politik. "Eigentlich fand ich die Idee mit dem Social Scoring gut." Eigentlich. Yoshi ist jedoch in den vergangenen Wochen klar geworden, dass er konkret benachteiligt sein könnte. "Ich habe gehört, dass Leute mit einem unsteten Lebenswandel und vielen oberflächlichen Dates mit Punkteabzug rechnen müssen." Und Yoshi trifft fast jede Woche neue Leute über Kontakt-Apps. "So etwas wird fast sicher erfasst."
Yoshis Generation kennt es eigentlich nicht anders: In Chinas durchdigitalisierter Wirtschaftswelt bewerten sich Firmen und Privatleute bei fast jedem Kontakt gegenseitig. Das schafft Vertrauen und wird geschätzt. Jetzt will der Staat die Idee nutzen, ...

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