Kommentar
Die Oscars waren weniger politisch als gedacht
Die stärkste politische Meinungsäußerung kam weder von Moderator Jimmy Kimmel noch von den Preisträgern, sondern: von der Jury selbst.
Was wurde nicht alles im Vorfeld dieser 89. Oscarnacht spekuliert: Diese Gala würde so politisch wie noch keine, eine Großkundgebung der Filmschaffenden Hollywoods gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump. Doch es gab dann nicht die eine herausragende, scharfe, im Gedächtnis bleibende Rede, stattdessen viele vergleichsweise harmlose Spitzen und kleine Statements. Die stärkste politische Meinungsäußerung kam weder von Moderator Jimmy Kimmel noch von den Preisträgern, sondern: von der Jury selbst.
Dass dem Drama "Moonlight" von Regisseur Barry Jenkins über einen schwulen schwarzen Teenager aus prekären Verhältnissen der Hauptpreis als bester Film verliehen wurde, das ...