Klickstrecke: Das sind alle Unworte seit 1991
Opfer-Abo, Döner-Morde, Ich-AG: Sie sind dabei – bei den Unwörtern des Jahres. Seit 1991 wird mit deren Bekanntgabe auf das Sprachbewusstsein hingewiesen. Die Klickstrecke zeigt und erklärt die Unworte.
2018 Anti-Abschiebe-Industrie: CSU-Landesgruppenchef Dobrindt hat das „Unwort des Jahres“ 2018 geprägt. Die Jury sieht nicht zuletzt durch diese Äußerung den politischen Diskurs nach rechts gerückt. Foto: dpa
2017 Alternative Fakten: Verschleiernder Ausdruck, um Falschbehauptungen salonfähig zu machen. Foto: Chris (stock.adobe.com)
2016 Volksverräter: Beschimpfung für gewählte Politiker Foto: Erwin Wodick (stock.adobe.com)
2015 Gutmensch: So werden Ehrenamtliche beschimpft, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Foto: Andrey Popov (stock.adobe.com)
2014 Lügenpresse: Vor allem bei Pegida-Demonstrationen wurde der Begriff benutzt. Viele wüssten aber gar nicht, welche sprachgeschichtliche Aufladung hinter dem Begriff steht, begründete die Jury. Foto: Comugnero Silvana (stock.adobe.com)
2013 Sozialtourismus: Gezielte Stimmungsmache von Politikern gegen unerwünschte Zuwanderer, vor allem aus osteuropäischen Ländern. Foto: Jonathan Stutz (stock.adobe.com)
2012 Opfer-Abo: Mit dem Begriff entstehe der pauschale Verdacht, Frauen erfänden sexuelle Gewalt. Foto: Drobot Dean (stock.adobe.com)
2011 Döner-Morde: Herabwürdigung von Mordopfern und eine Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsschichten wegen ihrer Herkunft Foto: Aliaksei Smalenski (stock.adobe.com)
2010 alternativlos: Vor allem Angela Merkel nutzte den Begriff. Er suggeriere, dass es bei politischen Entscheidungsprozessen keine Alternative gebe. Foto: blacksalmon (stock.adobe.com)
2009 betriebsratsverseucht: Die Jury sah es als sprachlichen Tiefpunkt, dass Betriebsräte so bezeichnet wurden. Foto: Ulrich Zillmann (stock.adobe.com)
2008 notleidende Banken: Ursache und Folge werden auf den Kopf gestellt – Banken als Opfer der Finanzkrise dargestellt. Foto: Cevahir (stock.adobe.com)
2007 Herdprämie: Diese sollten Erhalten erhalten, wenn sie ihr Kind zuhause erziehen und nicht in einer Kindertagesstätte Foto: Milan Markovic (stock.adobe.com)
2006 freiwillige Ausreise: Abgelehnte Asylbewerber, die vor ihrer drohenden Ausreise freiwillig in ihre Heimat zurückkehren. Foto: nmann77 (stock.adobe.com)
2005 Entlassungsproduktivität: Unter Umständen kann die Arbeitsproduktivität eines Unternehmens zunehmen – nachdem Mitarbeiter entlassen wurden. Foto: F8studio (stock.adobe.com)
2004 Humankapital: Degradierung von Arbeitskräften in Betrieben Foto: apotoxin4869 (stock.adobe.com)
2003 Tätervolk: ein Kollektivschuldvorwurf, als möglicher Vorwurf gegen Juden Foto: Andrey Tovstyzhenko (stock.adobe.com)
2002 Ich-AG: Individuen werden auf sprachliches Börsenniveau reduziert. Foto: Gina Sanders (stock.adobe.com)
2001 Gotteskrieger: eine Selbst- und Fremdbezeichnung der Taliban und al-Qaida Foto: nafitizin (stock.adobe.com)
2000 national befreite Zone: Terror von Rechtsterroristen in einer bestimmten Region. Foto: ALF photo (stock.adobe.com)
1999 Kollateralschaden: Die Tötung Unschuldiger werde, so die Jury, als Nebensächlichkeit bezeichnet. Foto: smallcreative (stock.adobe.com)
1998 sozialverträgliches Frühableben. Die Einen hielten die Aussage für Ironie, Andere für Zynismus Foto: Kzenon (stock.adobe.com)
1997 Wohlstandsmüll: Beschreibung für arbeitsunwillige Menschen Foto: Stockfotos-MG
1996 Rentnerschwemme: eine falsche Beschreibung mit einem Naturbild für einen sozialpolitischen Sachverhalt Foto: dpa
1995 Diätenanpassung: Beschönigung für die Erhöhung der Diäten für Bundestagsabgeordneten. Foto: Wolfgang Kumm
1994 Peanuts: abschätziger Bankerjargon Foto: fotolia.com/Heidrun Lutz
1993 Überfremdung: ein Scheinargument gegen den Zuzug von Ausländern Foto: dpa
1992 ethnische Säuberung: Propagandaformel im Jugoslawienkrieg Foto: dpa
1991 ausländerfrei: Fremdenfeindliche Parolen in Hoyerswerda Foto: Rainer_Weisflog
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