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Kontakte knüpfen zahlt sich aus

  • Sa, 12. Oktober 2019
    APA

BZ-Interview mit Daniela Ristic und Simone Uhl vom Organisationsteam der Job-Start-Börse.

Da Auszubildende an den Unternehmensst...Schüler leichter, Kontakt aufzunehmen.  | Foto: Sophia Kürbs
Da Auszubildende an den Unternehmensständen informieren, fällt es den Schülerinnen und Schüler leichter, Kontakt aufzunehmen. Foto: Sophia Kürbs

In ihre 20. Auflage gehen in diesem Herbst die regionalen Jobstartbörsen in Emmendingen, Endingen, Müllheim, Titisee-Neustadt und Waldkirch. Das Konzept der Veranstaltung, das mittlerweile unter der Eigenmarke Job-Start-Börse (JSB) firmiert, hat sich für Jugendliche wie die teilnehmenden Unternehmen bewährt, sind Daniela Ristic (BZ-Medien) und Simone Uhl (AOK Südlicher Oberrhein) vom Organisationsteam überzeugt.

BZ: Die Job-Start-Börse hat sich in der Region fest etabliert. Was sind die Gründe für den Erfolg?

Ristic: Zum einen lernen die Jugendlichen hier vorwiegend die heimischen Unternehmen kennen, die Ausbildungen anbieten. Für viele ist es wichtig, dass sie auch während der Ausbildung zu Hause wohnen können. Zudem präsentiert sich die heimische Wirtschaft in ihrer Vielfalt. Da findet sich das große Industrieunternehmen ebenso wie der Dienstleister, öffentliche Behörden und Ämter ebenso wie der Handwerksbetrieb.
Uhl: Von Anfang an haben die Veranstalter darauf gesetzt, dass die Unternehmen ihre Angebote von Jugendlichen vorstellen lassen, die sich selbst in der Ausbildung befinden. So sprechen die Schüler und die Azubis, die etwa gleich alt sind, auf Augenhöhe. Hemmschwellen, jemanden am Stand anzusprechen, werden so schneller überbrückt. Und die Auszubildenden sind dann Vorbilder für die Schüler.
BZ: Wer wird denn bei der JSB angesprochen?

Uhl: Empfehlenswert ist der Besuch der JSB für alle Schülerinnen und Schüler, die sich aktuell mit dem Thema beschäftigen, was sie nach der Schule machen wollen. Also, so etwa ab der achten Klasse an. Dabei gibt es Ausbildungsmöglichkeiten für alle Schularten, auch Abiturienten finden hier interessante Angebote, etwa für das duale Studium.
Ristic: Und mit Ausnahme der Börse in Titisee-Neustadt findet ja jeweils auch eine Abendveranstaltung statt. Dieses Angebot wird seit einigen Jahren besonders von Eltern genutzt, die sich zusammen mit ihren Kindern über den hiesigen Arbeitsmarkt informieren.
BZ: Lässt sich beziffern, wie viele Ausbildungen oder Praktika nach einem Besuch der JSB abgeschlossen werden?
Uhl: Dazu gibt es von den Unternehmen leider keine Zahlen. Allerdings wird immer wieder zurückgemeldet, dass Jugendliche nach dem Besuch am Stand auch ihre Bewerbung an das Unternehmen schicken. Und diese Jugendlichen haben den Vorteil, dass die Personalverantwortlichen dann schon ein Bild von ihnen haben.
Ristic: Bei BZ-Medien haben wir mit der JSB gute Erfahrungen gemacht. Ganz aktuell gibt es eine Auszubildende zur Medienkauffrau. Sie hatte sich samstags am Stand über den Beruf und die Ausbildung informiert, am Dienstag lag dann ihre Bewerbung bereits im Personalbüro. Das ist ein Paradebeispiel, dass sich der Besuch der JSB lohnt.

BZ: Wie können sich die Schülerinnen und Schüler denn auf den Besuch vorbereiten?
Uhl: An vielen Schulen werden im Unterricht Fragebögen vorbereitet, mit denen die Schüler dann Unternehmen besuchen. Dabei ist es auf jedenfalls ratsam, dass die Schüler zu Ausstellern gehen, die sie wirklich interessieren.
Ristic: Gut ist es, sich vorab mal auf der Homepage der Job-Start-Börse zu informieren, wer überhaupt teilnimmt. Dann können sich die Schüler einen Plan machen, welche Unternehmen sie ganz gezielt aufsuchen wollen.

BZ: Und wie machen sich die Unternehmen für die Besucher attraktiv?
Uhl: Die Renner bei jeder Veranstaltung sind die Polizei und die Bundeswehr. Gut ist aber auch stets der Besuch bei Ausstellern, die mit kleinen Aktionen locken. Ein Drogeriemarkt etwa lädt zur Schminkaktion ein, auf einer Carrerabahn können die Besucher spannende Autorennen liefern, manchmal gibt es Musik vom DJ.
Ristic: Wovon wir abraten, sind dagegen aufwendige Geschenke. Die Schüler sollen sich ja in erster Linie über ihre beruflichen Perspektiven informieren. Kleine Präsente wie ein besonderer Kugelschreiber sind absolut ausreichend.

Zur Person

Daniela Ristic (20) absolvierte ihre Ausbildung zur Medienkauffrau bei BZ-Medien nach dem Abschluss der Werkrealschule.

Simone Uhl (23) kam nach dem Abitur zur AOK Südlicher Oberrhein. Die Sozialversicherungskauffrau arbeitet heute im Marketing der AOK.

Ressort: APA

Dossier: Job-Start-Börse Waldkirch

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