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Wim Wenders im Interview

Warum alle Menschen Brüder sind – ob sie wollen oder nicht

Gabriele Schoder
  • Sa, 30. Juni 2018, 18:00 Uhr
    Kultur

BZ-Plus Wim Wenders zeigt in seiner Doku den unverstellten Papst Franziskus. Im BZ-Interview erzählt er über seine Freiburger Zeit und warum er die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, nicht versteht.

Verbrachte zu seinen Freiburger Zeiten...lhof-Kino: Regisseur Wim Wenders (72).  | Foto: Michael Bamberger
Verbrachte zu seinen Freiburger Zeiten viele Abende im Kandelhof-Kino: Regisseur Wim Wenders (72). Foto: Michael Bamberger
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Wim Wenders ist der wohl renommierteste deutsche Filmemacher der Gegenwart – und weltweit der einzige Regisseur mit einem Ehrendoktortitel in Theologie. Mitte Juni kam seine Doku über Papst Franziskus in die Kinos, am 2. August startet sein Thriller "Grenzenlos" nach dem Roman von J. M. Ledgards. Wir sprachen mit Wenders (72) über sein religiöses und cineastisches Credo.
Religion und Rock’n’Roll
BZ: Herr Wenders, fangen wir doch gleich mit der Gretchenfrage an: Wie halten Sie’s mit der Religion?
Wim Wenders: Ich bin katholisch aufgewachsen – katholische Schule, fromm, jeden Sonntag in die Kirche –,  und hab als Jugendlicher durchaus erwogen, Theologie zu studieren. In dem Alter kennt man ja nur die zwei, drei Berufe, die man erlebt hat, Lehrer, Arzt – mein Vater war Arzt – Geistlicher. Mit 16,17 kam ich dann auf eine  andere Fährte. Da kam erst der Rock’n’ Roll, Musikboxen und Flipper, und dann das Kino. In Freiburg, wo ich nach dem Abitur angefangen habe zu ...

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