Wortmonster, Schachtelsätze
BZ-INTERVIEW mit Frank Brettschneider über die Sprache in den Wahlprogrammen der Parteien.
In Zeiten, in denen Wahlkämpfe in TV-Talkshows ausgetragen werden, könnte man es fast vergessen: Die Parteien, die sich um den Einzug in den Bundestag bewerben, legen die Leitlinien ihrer Politik in umfangreichen Wahlprogrammen nieder. Der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider hat die diesjährigen Programme unter die Lupe genommen. Bettina Schulte sprach anlässlich des heutigen Tags der deutschen Sprache mit ihm.
BZ: Herr Brettschneider, in Zeiten von TV-Duellen, die von einem Medienhype begleitet werden: Wer interessiert sich da eigentlich noch für die Wahlprogramme?Brettschneider: Mehr Menschen, als man denkt. Es sind zwar wenige, die ein Programm von vorne bis hinten durchlesen – auch in den Parteien selbst. Aber es leiten sich aus den umfassenden Wahlprogrammen ...