Interview
Sollen zwei Ex-DDR-Sportler in die Hall of Fame des Sports?
sid
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Sa, 22. April 2017, 00:00 Uhr
Leichtathletik
Sollen die Ex-DDR-Sportler Gustav-Adolf "Täve" Schur und Heike Drechsler in die Hall of Fame der Deutschen Sporthilfe aufgenommen werden? Warum Doping-Gegner Henner Misersky dagegen ist.
Die mögliche Aufnahme der früheren DDR-Sportler, dem einstigen Rad-Weltmeister Gustav-Adolf "Täve" Schur und der Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler in die Hall of Fame der Deutschen Sporthilfe hat eine Debatte entfacht. Der ehemalige Leichtathlet, spätere Skilanglauftrainer und entschiedene Doping-Gegner Henner Misersky erklärt im Interview, warum er beide Nominierungen für unmöglich hält. Mit ihm unterhielt sich Thomas Purschke.
BZ: Herr Misersky, Gustav-Adolf Schur und Heike Drechsler stehen aktuell zur Wahl für die Hall of Fame des deutschen Sports. Beide haben das DDR-Regime treu unterstützt. Was sagen Sie dazu?Misersky: Bei all dem, was wir wissen und was zweifelsfrei dokumentiert ist, sind diese Nominierungen eindeutige Belege für Geschichtsvergessenheit, sportpolitisches Analphabetentum und mangelhafte Aufarbeitung. Die Deutsche Sporthilfe muss sich in diesem Zusammenhang schon fragen lassen, wieso es ein einmaliger Vorgang war, lediglich 2012 besondere Biografien zu würdigen. Wenn die Sporthilfe ...