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Auszeichnung

Was fasziniert die Nobelpreisjury an den Texten von Peter Handke?

  • Rolf G. Renner

  • So, 08. Dezember 2019, 09:44 Uhr
    Literatur & Vorträge

BZ-Plus Am kommenden Dienstagabend erhält Peter Handke in Stockholm aus der Hand des schwedischen Königs Carl Gustav den Nobelpreis für Literatur des Jahres 2019.

Peter Handke im Herbst 2019 in Chaville bei Paris  | Foto: ALAIN JOCARD (AFP)
Peter Handke im Herbst 2019 in Chaville bei Paris Foto: ALAIN JOCARD (AFP)
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Die Ehrung richtet sich auf Texte, die sich jeder generellen Einordnung entziehen. Sie benutzen häufig zeitversetzt und in bewusster Abgrenzung von herrschenden Trends unterschiedliche Register der Literatur des 20. Jahrhunderts. Anders als etwa die Autoren der Gruppe 47 schreibt der junge Handke zunächst experimentelle Texte und Stücke. Deren Leitsatz war, dass Literatur mit der Sprache gemacht und das Vorführen ihrer Funktionsregeln wichtiger ist, als das Erzählen einer Geschichte. Das Stück "Kaspar" und die Erzählung "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" folgen diesem Ansatz.
Später ändert sich dieser Schreibansatz gründlich. Mit der "Stunde der wahren Empfindung" konzentriert Handke sich radikal auf die subjektive Wahrnehmung, die nicht davor zurückschreckt, alltägliche Wahrnehmungen in mythisch-religiöse ...

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