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Benedikt XVI. in Freiburg

Live-Ticker: Papst: Junge Christen sollen "glühende Heilige" werden

Alexandra Sillgitt, Joachim Röderer, Bernd Landwehr, Dominic Rock, Marc Schätzle, Oliver Huber, Peter Disch, Peter Bomans, Karl Heidegger, Markus Hofmann, Stefan Küpper, Jens Schmitz, Uwe Mauch, Barbara Schmidt, Thomas Goebel, Frank Zimmermann, Martin Jost und unseren Agenturen

Von Alexandra Sillgitt, , , , , , , , , , , , , , , , & unseren Agenturen

Sa, 24. September 2011 um 06:50 Uhr

Freiburg

Der erste Tag des Papstbesuchs in Freiburg ist reibungslos verlaufen - und wird in die Stadtgeschichte eingehen. Ob im Papamobil in der Fußgängerzone, im Freiburger Münster oder beim stimmungsvollen Jugendvigil am frühen Abend: Benedikt XVI. bewegte die Menschen in Südbaden wie auch unsere Rückschau zeigt.


23.56 Uhr: Der erste Tag des Papstbesuchs neigt sich dem Ende entgegen. Am morgigen Sonntag sollen rund 100.000 Pilger zur Heiligen Messe nach Freiburg kommen. Bereits in den frühen Morgenstunden erwarten Polizei und Helfer die auf dem Flugplatzgelände eintreffenden Besucher der Eucharistiefeier – wir haben die wichtigsten Informationen zur An- und Abreise und zur Verkehrssituation gesammelt.
23:40 Uhr: In Messehalle 3, da dampft's. Kein Wunder, denn hier steht die Feldküche, welche die Malteser gemeinsam mit Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz betreiben (Fotos). Die drei Organisationen arbeiten Hand und Hand, Herd an Herd sozusagen. Fritz Ströbele rührt mit einer riesengroßen Schöpfkelle in einem Behälter mit 200 Liter Rahmsoße (Video). Gegenüber steht seine Frau Karin Wehner-Ströbele, die gerade Töpfe so groß wie Bottiche putzt. Das Ehepaar ist seit fast 40 Jahren bei den Maltesern - und hilft immer mit, wenn irgendwo die Feldküche angeworfen werden muss. 1600 Essen gehen hier pro Mahlzeit raus für die vielen, vielen Helferinnen und Helfer, die dafür sorgen, dass beim Papstbesuch alles glatt läuft. Feldküche ist ein Job mit Tücken, weiß Fritz Ströbele als Mann mit Erfahrung: "Man kommt als Erster und geht als Letzter", erzählt der Konstanzer, der als Kommunikationselektroniker an der Uni Konstanz arbeitet. Vier Mahlzeiten – Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Nachtverpflegung – müssen in der Feldküche in Halle 3 zubereitet werden, eine von fünf Küchenstationen beim Papstbesuch. Der Papst selbst kommt leider nicht in den Genuss, der Kochkünste der Ströbeles: "Aber es würde ihm sicher schmecken er mag ja Hausmannskost", sagt Fritz, der Koch. An Samstagabend gab's Putensteak mit Reis und Rahmsauce - und natürlich bekamen auch drei ausgehungerte Papstjournalisten von den Konstanzer Maltesern einen vollen Teller hingestellt. Die Gastro-Kritik zum Abend: Hat super geschmeckt.
23:15 Uhr: Bei der offiziellen Begrüßung des Papstes am Nachmittag am Südportal des Münsters (Fotos) hätten neben Erzbischof Robert Zollitsch eigentlich auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Oberbürgermeister Dieter Salomon ein paar Worte sprechen sollen. Dazu ist es nicht gekommen, obwohl Kretschmann sein Redemanuskript schon in der Hand hatte. Nach dem Erzbischof trat aber gleich Benedikt XVI. ans Mikro. Die kirchliche Regie wollte ein paar Minuten Zeit sparen. Es war Reisemarschall Alberto Gasparri, der die Protokolländerung ohne viel Federlesens durchdrückte, wie gute Beobachter erkannt haben.
23:12 Uhr: Die Schauspielerin Ursula Cantieni ("Die Fallers") war am Nachmittag ebenfalls mit dabei. Sie hatte zur Vorbereitung eigens noch einmal die Bundestagsrede des Papstes studiert. "Er hat das Haus, in dem sonst so oft gestritten wird, einmal so richtig durchgeputzt und eine ganz andere Perspektive hinein gebracht", findet sie. Die Begrüßung in Freiburger Münster habe sie wirklich berührt, sagte sie. Sven von Ungern-Sternberg, Alt-Regierungspräsident und Vorsitzender des Münsterbauvereins, lobte die tolle Atmosphäre in der Stadt: "Es hat sich gezeigt, dass eine ganz, ganz große Mehrheit der Freiburger den Papst hier willkommen heißt".
23.05 Uhr: Die Freiburger Klagemauer ist aus Plastik, durchsichtig und von rechteckigen Röhren durchzogen. Darin: Zusammengedrehte Zettel in Orange, auf denen Jugendliche ihre Gebete notiert haben. "Sie können darauf ihre Worte direkt an Gott richten, die Zettel liest hinterher keiner, sie werden vernichtet", erläutert Julain Donner, Priesteranwärter im Collegium Borromaeum. Zusammen mit 15 Ehrenamtlichen hat er das Konzept für "My Tent" entworfen, hat selbst beim Aufstellen der Zwischenwände und Aufhängen der Wegweiser Hand angelegt. Am Dienstag haben die sie das Zelt von der Badenmesse übernommen und für das Spätprogramm der Vigil hergerichtet. Was bedeutet Gott für mich? können die Jugendlichen auf einem der Zettel notieren, ihn an einem mit Helium gefüllten, großen und quietschbunten Ballon hängen, der mit einem Seil am Boden befestigt ist. "Sie können so ihre Botschaft steigen lassen", meint der 24 Jahre alte Donner. An einer anderen Station im "My Tent" sind die Jugendlichen aufgerufen, sich mit einem Foto von sich und einem Statement zum Thema ...

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