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Chris Gueffroy

Der letzte Mauertote

Katja Bauer
  • Do, 05. Februar 2009, 00:15 Uhr
    Mauerfall

Seit 20 Jahren betrauert Karin Gueffroy ihren Sohn. Chris Gueffroy war der letzte Mensch, der an der Berliner Mauer erschossen wurde. Sein Tod im Februar 1989 führte zu lautem Protest. Danach fiel der Schießbefehl.

Das Grab von Chris Gueffroy in Berlin-Treptow  | Foto: Rondholu
Das Grab von Chris Gueffroy in Berlin-Treptow Foto: Rondholu
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Schüsse in der Nacht sind nicht überall auf der Welt ein Grund, vom Sofa aufzustehen und nachzusehen. In Karin Gueffroys Wohnzimmer ist das so im Februar 1989. Die Wohnung liegt im Süden Ostberlins an der Grenze zu Neukölln. Die Mauer ist kaum mehr als einen Kilometer Luftlinie entfernt. Nur ein kleines Wäldchen und die Laubenkolonien liegen zwischen dem Grenzstreifen und den Wohnhäusern. Sie heißen "Sorgenfrei", "Harmonie" oder "Gemütlichkeit III".
Wer hier in der Gegend wohnt, hat sich seine eigenen Gedanken angewöhnt für die Nächte. Es werden Hasen in der Selbstschussanlage gewesen sein. Es wird schon keinen Menschen getroffen haben. Karin Gueffroy hat all die Jahre immer einen Gedanken gehabt: Wenn mein Kind an der Grenze erschossen würde, das würde ich niemals ertragen. Sie hat zwei erwachsene Söhne, Stephan, 24 Jahre alt, und Chris, 20 Jahre alt.
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