Account/Login

Aus der DDR entlassen

Daniel Etter
  • Di, 15. September 2009
    Mauerfall

Vor 20 Jahren hofften tausende DDR-Flüchtlinge in Prag auf ihre Ausreise in den Westen. Mathias und Katharina Rüger waren darunter / Von Daniel Etter

Zug in die Freiheit: DDR-Flüchtlinge b...d. Wenige Tage später fiel die Mauer.   | Foto: AFP
Zug in die Freiheit: DDR-Flüchtlinge bei der Ausreise aus Prag nach Westdeutschland. Wenige Tage später fiel die Mauer. Foto: AFP
1/7
Prag, Tschechoslowakei,
30. September 1989, 19 Uhr
5000 Flüchtlinge aus der DDR drängen sich auf dem Hof der Deutschen Botschaft. Auf den Balkon tritt Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Die Flüchtlinge setzen ihre Hoffnungen auf ihn, warten darauf, dass er dieses eine Wort ausspricht. "Liebe Landsleute", setzt Genscher an, "wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…". Ausreise, das Zauberwort. Der Rest des Satzes geht im Jubel unter.
Unter dem Balkon steht Katharina Rüger. Sie kann Genscher nicht sehen, sie kann ihn nur hören. Ihr Ehemann ist in der Botschaft und versucht, einen Flüchtling zu beruhigen, der einen epileptischen Anfall hatte. Für die Rügers bedeutet das Wort Ausreise vor allem Angst. Angst, dass sie ihre drei Kinder nicht wieder sehen. "Alle haben gejubelt, und wir haben geheult", erinnert sich Katharina ...

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Jetzt diesen Artikel lesen!

  • Alle Artikel auf badische-zeitung.de
  • News-App BZ-Smart
  • Redaktioneller Newsletter
  • Kommentarfunktion
Jetzt weiterlesen

nach 3 Monaten jederzeit kündbar


Weitere Artikel