Der Sohn vor der Tür – das ist ein Bild fürs kollektive Gedächtnis. Die Familienfehde der Kohls ruht nicht einmal nach dem Tod des Altkanzlers. Doch eine reine Privatsache ist das nicht.
Was für ein Bild. Eine schwere Tür in dunkler Eichenholzoptik, davor ein schwerer Mann, auf dem eine Last zu liegen scheint. Unter der pfälzischen Junihitze hält er seinen Kopf gesenkt, nur ein blickloser Teil seines Gesichts ist zu erkennen. Und dieser Teil offenbart so viel Ohnmacht, so viel Schmerz und Zorn, dass den Betrachter unwillkürlich eine seltsame Form von Scham anspringt. Man ...