Charlottesville verstand sich als liberale Insel in der eher ländlichen, eher konservativen Mitte Virginias – bis der Hass in die Stadt kam. Bei einer Nazidemo gab es Tote.
Als es vorbei ist, steht Jackie Webber um Fassung ringend in der Fußgängerzone ihrer Stadt, Water Street, Ecke Fourth Street. In einem Buchladen um die Ecke liest John Grisham, ein prominenter Bewohner Charlottesvilles, des Öfteren aus seinen Thrillern. Straßencafés unter ausladenden Baumkronen vermitteln so etwas wie mediterranes Flair, am Ende der Passage gibt es eine "Free Speech Wall", eine Mauer, auf die jeder schreiben kann, was ihm durch den Kopf geht. Überhaupt versteht sich die lauschige Universitätsstadt rund einhundert Kilometer südwestlich der US-Hauptstadt Washington als liberale Insel in der eher ...