Im alternden Japan werden Senioren zunehmend zum Verkehrsrisiko / Die Regierung arbeitet an Lösungen, aber das Problem wächst schneller.
Obwohl er deutlich jünger aussieht, ist Iwao Kamiyama (links) mit 90 Jahren der älteste Fahrer seiner Taxiflotte in Tokio. Autofahren verlerne man ja schließlich nicht, sagt Kamiyama. Foto: Felix Lill
"Wohin fahren wir?", fragt der Herr am Steuer, sobald die Türen geschlossen sind. "Shibuya? Kenn ich!" Die genaue Adresse müsse man aber in den Computer neben seinem Lenkrad eingeben. "Der erklärt uns die beste Route. Wir halten da vorne kurz an, dann machen wir das." Auf der innerstädtischen Schnellstraße, die vom Flughafen Tokio-Haneda ins Zentrum führt, steuert der Fahrer den Standstreifen an und lässt sich den Zielort vom Fahrgast ins Navigationssystem eingeben. "So, jetzt folgen wir einfach der gelben Linie auf dem Bildschirm!" Los geht’s.
Ohne dass er seinen Blick während der Fahrt nach hinten wendet, füllt Iwao Kamiyamas laute Stimme den Innenraum des Wagens. ...
Im alternden Japan werden Senioren zunehmend zum Verkehrsrisiko / Die Regierung arbeitet an Lösungen, aber das Problem wächst schneller.
