Alle Hände hoch und schütteln, dann Oberkörper nach vorne wippen, Hände runter, klatschen. „A ram sam sam!“, singen 45 Mädchen aus voller Kehle, „A ram sam sam, guli guli guli guli guli ram sam sam!“
Es ist ein Mittwochmorgen, eine siebte Klasse der Schule "Gaza Prep Girls A" absolviert ihr Anti-Aggressionstraining. Nach dem Lied zeigt die Lehrerin den Mädchen, wie man einen Konflikt lösen kann. "Stop!" steht auf dem ersten Schild, das sie hochhält, es folgen das Bild eines Mannes, der nachdenkt, und schließlich das Foto eines Handschlags. Und dann dürfen die Mädchen malen: Wo es ihnen wehtut, wenn man Ärger verspürt. Viele zeichnen den roten Kreis in die Figur genau dort, wo das Herz ist.
"Die Kinder sind Botschafter", sagt Aya Haj in fließendem Englisch, "sie sollen das Gelernte auch an ihre Eltern weitergeben." Die Betreuerin des kommunalen Gesundheitsprogramms arbeitet für die Schule, die vom UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNWRA) betrieben wird. Für die Besucher haben die Mädchen Holzstäbe mit glitzernden Smileys beklebt: "Immer ...