Die Katastrophe in Genua ist kein Schlag des Schicksals – sie steht für die Nachlässigkeit Italiens mit sich selbst / Nun werden Schuldige gesucht.
Der blaue Lkw mit dem grünen Kofferaufbau steht immer noch da, hoch oben auf den Resten der Brücke. Wenige Meter vor ihm tut sich der Abgrund mit den Betontrümmern auf. Ein trauriges Fanal für die Katastrophe. Mindestens 39 Menschen sind beim Einsturz der Morandi-Brücke am Dienstagmittag bei Genua gestorben.
Luigi saß am Steuer des Lkw, als ein Teil der Brücke vor ihm unter einer riesigen Staubwolke zusammenbrach. "Ein Auto überholte mich, also stieg ich auf die Bremse", erzählt der 37-Jährige zuerst der Polizei und dann einer italienischen Zeitung. Luigi bremste. Dann sah er, ...