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Völkermord in Armenien

Der letzte Überlebende

  • Di, 26. April 2011
    Ausland

Am 24. April gedenken die Armenier des Völkermords von 1915 / Avedis Demirci wurde damals als Baby vor den Türken gerettet .

Avedis Demirci  | Foto: Jürgen Gottschlich
Avedis Demirci Foto: Jürgen Gottschlich
Avedis Demirci blinzelt in der Sonne. "Meine Augen taugen nicht mehr viel", beschwert er sich, "doch sonst bin ich noch ziemlich in Ordnung." Er macht gerne noch einen kleinen Scherz. Avedis Demirci ist schließlich stolze 97 Jahre alt. Mit seinem blauen Käppi auf dem Kopf und einer Decke um die Schultern sitzt er an einem kühlen Aprilmorgen auf der Terrasse seines Hauses und kramt vergnügt in seinen Erinnerungen. Mit Vorliebe erzählt er Geschichten wie die folgende: "Als Adul Hamid, der letzte absolut herrschende Sultan des osmanischen Reiches, noch lebte, ließ er einmal 15 armenische Notable in unserem Nachbardorf an den Ästen des großen Mosesbaumes aufhängen. Das war für den normal."
Avedis Demirci ist bereits jetzt, zu seinen Lebzeiten, eine historische Figur. Sein Haus steht am Hang des Musa Dagh, demselben Berg, dem Franz Werfel mit seinem Roman über den 40 Tage andauernden ...

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