Chance und Risiko: Nach Jahrzehnten der Isolation herrscht in Kuba Aufbruchstimmung. Doch die Annäherung an die USA weckt auch gemischte Gefühle Kuba und die USA nähern sich an.
Auf der Plaza de Armas in Havanna-Vieja ist jeden Tag Ausverkauf. Trödler verscherbeln rund um den kleinen, schattigen Park alte Bücher, Zeitschriften, Fotos und Plakate – Souvenirs der kubanischen Revolution. Sie erzählen zum x-ten Mal die Geschichte von Fidel Castro, Che Guevara und ihren Kampfgefährten in den heroischen Jahren von 1956 bis 1967, als die Guerilleros das Regime von Diktator Batista stürzten.
Für die Touristen – vor allem aus Kanada und erst in diesem Jahr wieder direkt aus den USA – sind Kubas Legenden bestenfalls Folklore. Sie lassen sich von den bunten Oldtimer-Taxis durch die Stadt kutschieren, kaufen billige Strohhüte und T-Shirts (mit und ohne Che). An jeder zweiten Ecke schrammeln die Combos die heimliche Nationalhymne "Guantanamera" oder das noch immer schöne Lied vom "Commandante" (Carlos Puebla) – und halten den Hut auf. Die besseren ...